Nach der Veröffentlichung des Textes auf dieser Website, habe ich diesen ebenfalls als Artikel auf LinkedIn veröffentlicht.


Projekt Mentoring: Erfolgreiche Projekte und gestärkte Teams

In einer Welt, die immer komplexer, unsicherer und dynamischer wird, stehen Projekte und ihre Teams vor ganz neuen Herausforderungen. Doch wie gelingt es, in diesem Umfeld Projekte für das Unternehmen zum Erfolg zu führen und sie gleichzeitig für Beteiligte und Betroffene zu einer positiven Erfahrung zu machen?

Was ist Projekt Mentoring überhaupt?

Projekt Mentoring ist mehr als klassische Beratung oder punktuelles Coaching. Es ist die kontinuierliche, partnerschaftliche Begleitung von Projektverantwortlichen, Projektleitungen und Projektteams.

Projekt Mentoring verbindet Methoden aus Coaching und Beratung. Es unterstützt bei der strategischen Vorbereitung und dem Aufbau der Projektorganisation und Projektkommunikation, bei der Reflexion des Projektvorgehens und Projektumfelds und bei der Einordnung und Bewältigung aktueller Herausforderungen.

Aufgrund des nachhaltigen Charakters von Projekt Mentoring wirkt es nicht nur projektspezifisch, sondern durch Kompetenzaufbau, Rollen- und Persönlichkeitsentwicklung auch im Sinne einer Team- und Organisationsentwicklung.

Was unterscheidet Projekt Mentoring von Coaching oder Beratung?

Wie oben beschrieben, liegt der Unterschied in der Kombination beider Ansätze.

  • Coaching fördert Selbstreflexion, Eigenverantwortung und persönliche Entwicklung mit mittel- bis langfristig Horizont
  • Beratung liefert Fach- und Methodenwissen sowie Lösungen und zusätzliche Ressourcen häufig mit kurzfristigem Horizont
  • Projekt Mentoring verbindet beides und ergänzt sie um Organisationsentwicklungsaspekte, Empathie und die Bereitschaft, auch unbequeme Fragen auf den verschiedenen Hierarchiestufen zu stellen.

Warum braucht es Projekt Mentoring heute mehr denn je?

Die Anforderungen an Projekte haben sich verändert. Unternehmen haben verstanden, dass Projekte als mittel zur Umsetzung von Veränderungen dienen müssen, um ihre Kosten zu rechtfertigen. Zusammen mit der Tatsache, dass Projektbeteiligte und Projektbetroffene immer häufiger regional verteilt oder gänzlich virtuell arbeiten, hat dies die Kommunikationsanforderungen innerhalb und außerhalb von Projekten erhöht. 

Es wird aber nicht nur mehr oder andere Kommunikation benötigt. Es bedarf auch mehr lateraler Führung und bewusster Einbindung und Steuerung der Stakeholder.

All das führt dazu, dass viele Projekte mehr als nur einen Projektleiter benötigen. Es bedarf eines gut funktionierenden Projektteams, in dem alle Beteiligten ihre Rolle kennen und ausfüllen. Mindestens eine Hand voll Menschen (häufig mehr) müssen vertrauensvoll und abgestimmt zusammenarbeiten, um Projekte erfolgreich zu gestalten. Gerade in zunehmend dynamischen Umfeldern oder in Umgebungen mit viel singulärem Expertenwissen ist das herausfordernd. 

Es geht also darum, unter Zeit- und Leistungsdruck Projektorganisationen zu entwickeln und gemeinsam Rollen- und Verantwortungsklarheit für die beteiligten Menschen aufrechtzuerhalten – trotz Dynamik und Wandel während des Projektes.

Die Orientierung unter diesen Rahmenbedingungen zu behalten und anderen zu geben ist herausfordernd. Gerade wenn man selbst als Projektverantwortliche:r, Projektleiter:in, oder als Team in den vermeintlichen Zwängen des Projektalltags steckt. 

Hinweis: Mehr Gedanken zu den Herausforderungen der „BANI“-Welt findest Du in meinen unten verlinkten Artikeln.

7 Aspekte, wie Projekte und Projektteams profitieren

  • Weniger Eskalationen: Klarheit in Rollen, Verantwortung und Erwartungshaltungen sowie ein geschulter Blick aus neutraler Position können  Missverständnisse und Unklarheiten vermeiden, früh erkennen und schnell auflösen. 
  • Weniger Fluktuation und positive Teamdynamik: Auf Basis des gemeinsamen Verständnisses und gelungener Kommunikation wird Vertrauen aufgebaut und die Phase der produktiven Zusammenarbeit im Team schneller erreicht. Das verringert Fluktuation und erleichtert gleichzeitig Integration neuer Projektbeteiligter.
  • Schnellere Entscheidungsfindung: Auch in turbulenten Phasen bleibt das Projektteam handlungsfähig und verliert nicht die Orientierung. Durch bedachte Einbindung der Stakeholder im Projektumfeld und Klarheit bezüglich der Zielsetzungen, können Entscheidungen auch unter Druck und Unsicherheit leichter herbeigeführt werden.
  • Neutraler Blick & Position: Wenn der/die Projektmentor:in keine Doppelrolle im Projekt und der umgebenen Organisation halten muss, kann sie frische Perspektiven von außen einbringen und von außerhalb des Macht- und Einflusssystems agieren. Das kann gerade in Konfliktsituation Wunder wirken.
  • Ganzheitlicher Blick: Im Projektalltag ist es schwierig, die Projektorganisation oder auch die Zielorganisation im Blick zu behalten. Ein/e Projektmentor:in kann helfen das Blickfeld wieder zu weiten und den Fokus auf Struktur und Kultur (Team/Organisation) sowie auf Verhalten und Haltung (Beteiligte/Betroffene) zu richten.
  • Nachhaltige Entwicklung: Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse und positiven Erfahrungen wirken über das Projekt hinaus.
  • Back-up: Falls es doch mal kracht. Wenn Projekte eskalieren, gibt es häufig mehr Handlungs- und Kommunikationsnotwendigkeiten als die Projektleitung abdecken kann. Da hilft es einen weiteren Kopf und ein Paar weitere Hände aktivieren zu können – mit Verständnis für Projektziele, Stakeholder und handelnde Personen! 😉

Beispiel gefällig?

In einem großen ERP-Projekt wurde ein neuer IT-Projektleiter eingesetzt. In der Übergangsphase zwischen dem alten und neuen Projektleiter hatte der Projektverantwortliche das Projekt am Laufen gehalten. Aufgrund seiner Expertise und um dem neuen Projektleiter zu helfen, blieb der Projektverantwortliche auch im Anschluss in viele Entscheidungen operativ involviert. 

Es entstand eine diffuse Verantwortungslage, welche mir von verschiedenen Projektteilnehmern gespiegelt wurde. Entscheidungen wurden mal an den einen und mal an den anderen herangetragen und dann häufig noch zwischen beiden Akteuren hin-und-her gespielt. So verlor das Team unnötigerweise mehrfach einige Tage bis zu einer Entscheidung. 

Als Projektmentor konnte ich diese Situation von außen identifizieren und ansprechen. Zudem moderierte ich die Klärung der Rollen zwischen dem neuen Projektleiter und dem Projektverantwortlichen und unterstützte bei der Kommunikation der geklärten Verantwortungsaufteilung an das Projektteam.

Beide äußerten unabhängig von einander Ihre Dankbarkeit über meinen Impuls zur expliziten Klärung ihrer Zusammenarbeit.


Mein Ansatz im Projekt Mentoring: Praxisnah, partnerschaftlich, individuell

Als Projekt Mentor bin ich nicht nur Impulsgeber, sondern auch Sparringspartner, Feedbackgeber und manchmal auch „Krisenmanager auf Zeit“. Ich begleite Projekte von der Initialisierung bis zum Abschluss. Ich sorge dafür, dass Teams und Führungskräfte an ihren Herausforderungen wachsen. Dafür verbinde ich Methodenkompetenz mit echter Praxiserfahrung.

Ich bin ein individueller Sparringspartner auf Augenhöhe, der nicht nur Impulse gibt, sondern auch mit anpackt, wenn es darauf ankommt. Einer, der partnerschaftliche Zusammenarbeit gestaltet, offenes Feedback fördert und Mut hat, auch neue Wege zu gehen. 

Mein Ziel: Menschen und Projekte so zu begleiten, dass sie ihre Potenziale entfalten und auch in schwierigen Situationen handlungsfähig bleiben.


   

 

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-> Vom Projektmanager zum Projektleiter - BANI macht das erforderlich

-> BANI-Herausforderungen und RAAT-Lösungsansätze in OE und Veränderungsbegleitung

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